Sonntag, 6. Juli 2008

Die Bibel



Das Buch der Bücher. Griechisch bedeutet Bibel "Buch".
Die Bibel ist aber einer Sammlung von vielen Büchern. Die früheste griechische Übersetzung hiess Septuaginta. Die Bezeichnung Bibel wurde zuerst in der lateinischen Spache verwendet, im Plural und hiess: Biblia sacra, also heilige Bücher.
Die Bibel ist aufgeteilt in Altes und Neues Testament und die Apokryphen, welche älter sind als das Neue Testament.
Das Neue Testament konzentriert sich auf die Lehre, die Leiden und die Auferstehung Jesus Christus. Die vier Evangelien auf der einen Seite und die Missionsreisen bzw. die Missionstätigkeit von Paulus (Paulusbriefe und Apostelgeschichte). Soweit bekannt ist, wurde das ganze Neue Testament in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr. in griechischer Sprache abgefasst. Die geschilderten Ereignisse spielten sich alle in einem einzigen Jahrhundert ab.
Das Alte Testament ist nicht nur wesentlich umfangreicher, sondern auch vielfältiger.
Das Alte Testament umfasst eine große Zeitspanne, aber nur eine relativ kleine Bevölkerungsgruppe. Die Zeitspanne umfasst ohne mythische Überlieferungen fast 2000 Jahre. Das Alte Testamemt erzählt die Geschichte eines einzigen Volkes. Dieses Volk zog vom unteren Euphrat in die Gegend des Mittelmeeres, gab diese Gebiete aber wieder auf und zog weiter nach Ägypten, wo es ihm über einige Jahrhunderte gut ging und anschliessend schlecht, so dass es zu einem Massendexodus aufbrach, um das verlorene Land, dass zum verheissenen wurde, zurückzugewinnen. Nachdem eine Generation durch Entbehrungen gegangen war und nachdem die Völker, die es im verheissenen Land vorfand, besiegt aber nicht ausgelöscht wurden, gelang dem Volk die Zurückgewinnung des verheissenen Landes.
Das Alte Testament erzählt weiter, wie dieses Volk nach einer Periode des Wohlergehens die Königreiche David und Salomos schuf, dann innerem Streit und mächtigeren Reichen zum Opfer fiel, wie es fast von der Bühne der Geschichte verschwand, als die eine Hälfte Assyriens vernichtet wurde, die andere Hälfte aus dem babylonischen Exil zurückkehrte; wie es eine Religion schuf, die von den Propheten mit grundlegenden ethischen und sozialen Werten ausgestattet wurde, und wie es damit ohne politische Selbstständigkeit (ausgenomen die hundert Jahre Priesterherrschaft der Makkabäer) seine Identität als Volk und Religionsgemeinschaft bewahrt hat.
Die im Alten Testament erzählten Geschichten handeln vom Auf und Ab dieses Volkes und trugen zu Aufschwüngen bei. Traditionen halten ein Volk am Leben. In guten Zeiten geben Traditionen Kraft und in schlechten Zeiten geben sie Zuversicht, Trost und Hoffnung.
Das Alte Testament wurde zum grossen Teil während des Niedergangs der Königreiche nach Salomo, während des babylonischen Exils oder kurz danach verfasst. Aus diesen Schriften besteht das Alte Testament. Eingeflossen sind sakrale und volkstümliche Legenden, Chroniken, Lieder und Erzählungen viel älteren Ursprungs. Das Alte Testament ist kein einheitliches Werk, vielmehr ein Sammelband, der aus drei Teilen besteht. Aus dem Gesetz, den Propheten und den sogenannten Schriften. Das Gesetz, hebräisch die Thora, bestand aus den ersten fünf Büchern oder dem Pentateuch (griechisch: Fünfrollenbuch). Diese fünf Bücher wurden Moses zugeschrieben und an den Anfang der hebräischen Bibel gesetzt. (Einige Forscher sind der Ansicht, dass es sich um ein Werk mit mehreren Autoren handeln muss.)
Das früheste bekannte Ereignis in der Geschichte des Gesetzes geschah im Jahr 621 v.Chr.. Während der Herrschaft des Königs Joschija von Juda wurden am Tempel in Jerusalem Schriften gefunden, bei denen es sich offenbar um das Deuteronomium handelte. Der König Joschija setzte aus Begeisterung eine nach dem babylonischen Exil von Esra und Nehemia noch vorangetriebene Entwicklung in Gang, die das vermeintliche mosaische Gesetz zu einer Verfassung für die Herrschaft von Priesterkönigen werden lies.
Das Deuteronomium ist monotheistisch und damit in diesem Punkt eindeutiger als andere bekannte Dokument früheren Datums. Die Propheten wurden fast verehrt wie das Gesetz. Unter den Propheten versteht man Jesaja, Jeremia, Ezechiel, sowie eine Gruppe von zwölf Propheten, Amos ist der früheste. Die Gruppe der „kleinen Propheten“ war im alten Testament in einem Buch zusammengefasst, bis sie aufgeteilt wurden in einzelne Bücher. Die Propheten lebten im 8. bis zum 6. Jahrhundert v.Chr.; die Bücher, die ihren Namen tragen erhielten ihre heutige Form um 200 v.Chr.
Neben dem religiösen Inhalt sind sie auch eine wichtige Ergänzung zum historischen Teil des Alten Testaments, den Büchern Josua, Richter, Samuel 1 und 2 und Könige 1 und 2. Sie umfassen den Zeitraum von 1200 bis 586 v.Chr. und wurden im 6. Jahrhundert v.Chr.in die heute bekannte Form gebracht.
Der dritte Teil des Alten Testaments beinhaltet die Psalmen, die eine, dem König David zugeschriebene Sammlung von Liedern sind. (Tatsächlich stammen sie aber aus weiter auseinanderliegenden Epochen, 8. bis 2 Jahrhundert v.Chr.)
Eine Gruppe von Büchern, von denen einige zu den Apokryphen gerechnet werden, lässt sich unter dem Oberbegriff der Weisheitsbücher zusammenfassen. Viele von ihnen wurden Samuel zugeschrieben und stammen aus dem 3. Jahrhundert v.Chr., so die Bücher Sprichwörter, Sirach, Weisheit, Ijob. Einfache Geschichten wie Rut, Ester, Tobit und Daniel gehören dazu, aber auch wichtigere Bücher wie Kohelet, die Klagelieder und als lyrisches Zwischenspiel, das Hohelied.
Dann sind in dieser Gruppe noch vier spätere Bücher, die die Auffassung der Priester darüber, wie alles war und wie es sein sollte, bestätigen: Chronik 1 und 2, Esra, Nehemia. Gerade diese Bücher verleihen dem Alten Testament seine charakteristische Eigenart.
Als Apokryphen (griechisch: verborgene Schriften) bezeichnete man Schriften, deren Kenntnis den Mitgliedern einer geheimen Vereinigung oder Sekte vorbehalten war. Im Christentum wurde der Begriff für biblische Schriften gebräuchlich, die weder in diesem noch in irgendeinem anderen Sinn geheim waren, sondern vielmehr zweifelhaft oder zweitrangig.
Heute wird der Begriff für zwei verschiedene Gruppen von Schriften verwendet. Die erste Gruppe umfasst jene Bücher, die nicht Bestandteil des hebräischen Alten Testaments waren, sondern erst in der Septuaginta, also in die in vorchristlicher Zeit angefertigte griechische Übersetzung des hebräischen Alten Testaments aufgenommen wurden. Als Bestandteil der Septuaginta wurden sie, trotz Vorbehalten von Theologen, immer wieder in christliche Bibeln aufgenommen.
Die zweite Gruppe von Schriften, für die der Begriff Apokryphen verwendet wird, ist erheblich größer. Sie umfasst etwa 40 Bücher oder Teile von Büchern, die sich auf das Alte Testament beziehen, und eine grössere Zahl von Evangelien, Briefen und Apostelgeschichten, die das Neue Testament betreffen. Zu den Aprokryphen des Alten Testaments bzw. den deuterokanonischen Büchern gehören: Tobit, Judit, Zusärtze zu Ester, Wiesheit, Sirach, Baruch mit dem Brief Jeremias, Zusätze zu Daniel, Makkabäer 1 und 2.

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