Sonntag, 29. August 2010

Was sind "Altkonservative" ? Das Gegenteil von modernem freisinnigen Konservatismus a la Merkel und von der Leyen?





Heute findet man den folgenden Artikel in der Welt. Aber lesen Sie selbst.


Koch und Merz werden Spaltung der Union einleiten
Michael Wolffsohn sagt der CDU die Spaltung in Freisinnige und Altkonservative voraus. Die FDP werde verschwinden.
Die Union wird sich spalten. Das Wann ist offen, nicht das Ob. Der Riss wird quer durch die CDU und CSU gehen. Entstehen wird je eine freisinnig konservativ-liberale (oder liberal-konservative) sowie eine wirtschaftsliberal-altkonservative Partei. Anders als oft behauptet hat diese Entwicklung kaum persönliche, sondern handfeste lebensinhaltliche und lebensperspektivische Ursachen. Weder Angela Merkel noch Ursula von der Leyen haben also „Schuld“. Wer glaubt, die CDU werde „ohne Merkel“ wieder an alte 40-plus-Zeiten anknüpfen können, irrt gründlich.

Der moderne freisinnige Konservativismus

Grund, nein, tiefer liegend: Ursache jener Entwicklung ist die Tatsache, dass sich in der bundesdeutschen Gesellschaft ein freisinniger, unverkrampfter, entspannter, individualistischer, alles andere als reaktionärer oder gar militaristischer Konservativismus herausgebildet hat. Ohne Berührungsängste und ohne das übliche Gejammer über das längst untergegangene Abendland. Es ist ein pragmatischer, freisinniger, überwiegend großstädtischer Konservativismus.

Kern der Altkonservativ-Wirtschaftsliberalen werden Koch, Merz und eventuell Sarrazin (gar Wolfgang Clement?). Sie werden die Spaltung einleiten, auch wenn sie es (noch?) nicht wollen.

Was ist denn das Gegenteil von "modern und freisinnig"? " Unmodern und verklemmt", dem "längst untergegangen Abendland", wie Michael Wolffsohn es nennt,  nachweinend?

Was ist das Gegenteil von „unverkrampft“ und „entspannt“, wohl  „verkrampft“ und „ angespannt“?

Und dann sagt Michael Wolffsohn noch, die freisinnigen Konservativen, „ohne Berührungsängste und ohne das übliche Gejammer über das längst untergegangenen Abendland“. Hier hat es Micheal Wolffsohn natürlich leichter, als die „jammernden“ "Abendlandvermisser“, die er als „Altkonservative“ bezeichnet, besitzt er doch ein andere „Ausweich-Heimat“ in Israel.

Ja, und weiter führt Michael Wolffsohn aus, die „ Freisinnigen, Unverkrampften, Entspannten, Individualistischen“ gehören dem „ grossstädtischen Konservatismus“ an.

Klingt irgendwie nach dem Buch „Praktischer Idealismus“ des Herrn Coudenhove-Kalergi, einer der Gründerväter der EU und Träger des 1.Karlspreises der Stadt Aachen:
1. LANDMENSCH - STADTMENSCH
Land und Stadt sind die beiden Pole menschlichen Daseins. Land und Stadt zeugen ihre besonderen Menschentypen: den rustikalen und urbanen Menschen.
Rustikalmensch und Urbanmensch sind psychologisch Antipoden.
Oder:
Der Urbanmensch denkt anders, urteilt anders, empfindet anders, handelt anders als der Rustikalmensch. Das Großstadtleben ist abstrakt, mechanisch, rational - das Landleben konkret, organisch, irrational. Der Städter ist rationalistisch, skeptisch, ungläubig - der Landmann emotionalistisch, gläubig, abergläubisch
Meist ist der Rustikalmensch Inzuchtprodukt, der Urbanmensch Mischling.
Eltern und Voreltern des Bauern stammen gewöhnlich aus der gleichen, dünnbevölkerten Gegend......Die Wesenszüge, die sich aus dieser Inzucht ergeben, sind: Treue, Pietät, Familiensinn, Kastengeist, Beständigkeit, Starrsinn, Energie, Beschränktheit; Macht der Vorurteile, Mangel an Objektivität, Enge des Horizontes. Hier ist eine Generation nicht Variation der vorhergehenden, sondern einfach deren Wiederholung: an die Stelle von Entwicklung tritt Erhaltung.
In der Großstadt begegnen sich Völker Rassen, Stände. In der Regel ist der Urbanmensch Mischling aus verschiedensten sozialen und nationalen Elementen. In ihm heben sich die entgegengesetzten Charaktereigen- [20]
(Auszüge aus dem Werk von Coudenhove-Kalergi, erschienen 1925)


Halten wir fest, "Altkonservative" sind also das Gegenteil von Freisinnigen, Unverkrampften, Entspannten, Individualistischen, wohnen nicht in Grossstädten, ergo auf dem Land und weinen dem längst untergegangenen Abendland nach.

Damit steht das Image einer wie auch immer gearteten neuen Partei bereits im Vorfeld: Die ewig Gestrigen!

Es entspricht auch dem, was kürzlich Michel Friedmann äusserste, als er während einer Fernsehsendung meinte, dass Nationalstaaten ein Relikt aus dem vorigen Jahrhundert seien und unzeitgemäss.


Michael Wolffsohn (* 17. Mai 1947 in Tel Aviv-Jaffa, Israel) ist ein deutscher[1] Historiker und Publizist und lehrt an der Universität der Bundeswehr München Neuere Geschichte.
Wolffsohn ist der Sohn einer 1939 nach Palästina geflüchteten jüdischen Kaufmannsfamilie und Enkel des Verlegers und Kinopioniers Karl Wolffsohn. Nach der Einschulung in Israel 1953 übersiedelte er 1954 mit seinen Eltern nach West-Berlin und begann 1966 sein Studium an der Freien Universität Berlin. Von 1967 bis 1970 diente er als Wehrpflichtiger in der israelischen Armee. Währenddessen absolvierte er 1968 zusätzlich das israelische Abitur. Danach kehrte er nach Berlin zurück.

Michael Wolffsohn ist der Autor mehrer Bücher, unter anderem des Buches „Die Deutschland Akte“



ps.:

Fundstück bei
Asma meint: 

28.08.2010 um 17:23
Khallouk habilitiert bei Michael Wolffsohn an der Universität der Bundeswehr München über Positionen und Kontroversen zu den Juden Marokkos in Historie und Gegenwart. Zugleich lehrt er Politikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg.

Wenn ich mir anschaue, was Herr Dr. Khallouk wo veröffentlicht und wer davon offensichtlich begeistert ist, dann ist mein Vertrauen in die Kompetenz seines Förderers Prof. Michael Wolffsohn nahe bei Null. Offensichtlich handelt es sich bei Herrn Dr. Khallouk um ein islamisches U-Boot mit den bekannten zwei Gesichtern. Die Vorstellung, dass dieser Herr einmal später als Professor angehenden Offizieren der Bundeswehr die Schönheiten des Islams nahebringt, verursacht starke Übelkeit. Bitte einfach mal nach „Dr. Mohammed Khallouk“+„Universität der Bundeswehr München“ googeln.

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