Dienstag, 30. November 2010

Aasgeier über Europa.

dpa

IGeorge Soros hat gegen den Euro auf weiter fallende Kurse gewettet.
Wenn der Euro jetzt aufgrund der Maßnahmen steigt, verliert Soros und seine Freunde sehr sehr viel Geld.
Also darf der Euro selbstverständlich auf keinen Fall steigen.

George Soros ist selbstverständlich nicht der einzige dagegen Wettende. Er befindet sich in nobler Elitengesellschaft. In letzter Zeit haben so viel Investoren gegen den Euro gewettet wie nie zuvor, wie aus den Aufzeichnungen der amerikanischen Aufsichtsbehörde CFTC hervorgeht.

Anfang 2010 fiel der Euro um gut 15 %, auch der gigantische EU Rettungsschirm von 750 Milliarden Euro konnte den Fall des Euro nicht aufhalten und er wird in Kürze weit unter die Marke von 1,30 USD rutschen.

War man vor dem vermeidbaren Desaster Irland noch davon ausgegangen, dass eine Erholung des Euro möglich sei, ist spätestens jetzt klar, dass das utopische Vorstellungen gewisser Europäer sind, da die Pleite Portugals als nächstes finanziert werden muss. Spanien wird folgen, ebenso wie Italien und Frankreich. Spätestens mit Spanien ist der Sicherheitsschirm der EU überfordert. Es ist bereits von einer Aufstockung auf 1,4 Billionen Euro die Rede und damit ist selbst die Bonität Deutschlands in Finanzkreisen infrage gestellt.

Die FAZ schreibt in einem Artikel
Der Milliarden-Löschzug
„Banken retten, Staaten retten, Euro retten, Unternehmen retten – die Politik gibt munter eine Zusage nach der anderen, da stellt sich die Preisfrage: Mit welcher Summe haftet der deutsche Steuerzahler inzwischen für all die Versprechen? Die Antworten sämtlicher Fachleute sind ernüchternd: Genau weiß das niemand, weil bisweilen Hilfe direkt gezahlt wird, manchmal Bürgschaften ausgereicht werden. Letztere werden angeblich sowieso nicht in Anspruch genommen. Und wenn doch?
Wenigstens nähern kann man sich dem Drama in Zahlen. Die Hilfe für Griechenland hat ein Volumen von 110 Milliarden Euro, davon trägt Deutschland 22,4 Milliarden Euro. Der Euro-Rettungsschirm ist 750 Milliarden Euro groß, wovon Deutschland Garantien bis 147,6 Milliarden Euro abgeben kann. Das ergibt zusammen 170 Milliarden Euro. Allerdings kommen über EU, IWF und EZB noch einige nicht einzeln erfasste Kleinteile hinzu, woraus das Ifo-Institut errechnet, dass der deutsche Steuerzahler im Krisenmechanismus für den Euro-Raum insgesamt mit bis zu 215 Milliarden Euro in der Haftung steht.“
Damit ist die EU eine Transferunion geworden, in der effiziente Länder, wie Deutschland, mit ihren Steuergeldern den Vorruhestand der Griechen, die Rente mit 62 Jahren in Frankreich oder Irlands extrem niedrige Körperschaftsteuer finanzieren müssen.

Germany will say auf wiedersehen to euro

Eine Gegenbewegung ist nicht in Sicht. So kann man bereits lesen:
Deutschland, der Scharfrichter des Euro

Da heisst es dann:
„Außerdem wurde den Deutschen versprochen, der Euro werde so stabil wie die D-Mark sein - und dass es eine Klausel geben werde, die verhindert, dass reichere Länder Europas ärmere retten müssen. Die Gefahr ist groß, dass beide Versprechen schon bald gebrochen werden. Dies wiederum lässt die Sorge wachsen, das Bundesverfassungsgericht könnte die Beteiligung der Bundesregierung an europäischen "Rettungsaktionen" für verfassungswidrig erklären. „
Der Bund wird nach derzeitigem Stand  Ende 2011 Kreditmarktschulden von 1116,4 Milliarden Euro haben. Weil der Bund aber nicht allein mehr Geld ausgibt, als er einnimmt, errechnet sich eine Staatsverschuldung von mehr als 1700 Milliarden Euro. Das sind – wie gesagt ohne die Stütze für Griechenland, Irland und was sonst noch kommen mag – rund 21.000 Euro je Kopf .

Die Europäische Union hat die großen Medien aufgefordert, nicht darüber zu berichten, dass die Einlagen bei irischen Banken in Milliardenhöhe abgehoben werden. Kaum jemand berichtet darüber, weil sonst über Irland hinaus ein Flächenbrand entstehen könnte. Bei der irischen AngloIrish Bank haben die Kunden schon 13 Milliarden Euro abgehoben. Und bei der Bank of Ireland haben allein die Firmenkunden in den vergangenen Tagen mehr als zehn Milliarden Euro ihrer Einlagen abgehoben.


Bleibt die Frage, was würde passieren, wenn die braven dummen deutschen Sparer  ALLE   ihr Guthaben am 9.12.2010 abholen würden, weil sie ohnehin fast keine Zinsen erhalten, die Banken aber profitable mit den Spareinlagen arbeiten. 

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