Freitag, 8. Juni 2012

Amerikanische Universitätsprofessorin, Rebecca Boehling, wird ab Januar 2013 Direktorin des Holocaust Archives in Bad Arolsen.

Rebecca Boehling

                    US university professor to head Holocaust archive 

The International Tracing Service, now a research institute, was established post-WWII by Western Allies and run by the Red Cross to help find Holocaust victims.

The ITS was established by Western Allies in the final days of World War II and run by the Red Cross to help uncover the fates of Holocaust victims and others who suffered under the Nazi regime.
http://www.timesofisrael.com/us-university-professor-to-head-holocaust-archive/

         

Neue Direktorin für den ITS in Bad Arolsen ernannt

Professor Rebecca Boehling wird ab dem 1. Januar 2013 Direktorin des Internationalen Suchdienstes (ITS/International Tracing Service) in Bad Arolsen. Die Internationale Kommission für den ITS, deren elf Mitgliedsstaaten die Richtlinien für die Arbeit der Einrichtung festlegen, hat die Historikerin vergangene Woche auf ihrer Jahresversammlung in Paris einstimmig ernannt. „Der ITS benötigt für seinen Wandel zu einem internationalen Zentrum für Dokumentation, Information und Forschung eine klare akademische und administrative Führung. Die erweiterten Aufgaben des ITS sind zugleich anspruchsvoll und erfüllend. Daher freuen wir uns, dass wir eine so herausragende Kandidatin gewinnen konnten“, sagte Frédéric du Laurens, Präsident des Internationalen Ausschusses und Direktor der Archive im französischen Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten. 

Die Neubesetzung des Direktorenpostens muss erfolgen, da das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sich Ende 2012 aus der Leitung des ITS zurückziehen wird. Der derzeitige Direktor des ITS und IKRK-Delegierter, Jean-Luc Blondel, wird in die Schweiz zurückkehren und weiterhin für das IKRK tätig sein. Neuer institutioneller Partner des ITS wird das Bundesarchiv. 


Ist der Internationale Suchdienst ab 1.1.2013 das  Holocaustarchive ?
Oder steht die Institution weiterhin auch für andere Suchanfragen zur Verfügung,
wie es jetzt noch auf der Seite des DRK Suchdienstes heisst:

Schicksalsklärungen über 65 Jahre nach Kriegsende

Sie suchen nach einem Angehörigen im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg?
Seit über 65 Jahren betreibt der DRK-Suchdienst Nachforschungen über Kriegs- und Zivilgefangene, über Wehrmachtsvermisste und Zivilverschleppte des Zweiten Weltkrieges sowie über infolge der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs verloren gegangene Kinder.
http://www.drk.de/angebote/migration-und-suchdienst/suchdienst.html


Über ITS heisst es:

Über ITS
In seinem Leitbild bekennt sich der Internationale Suchdienst in Bad Arolsen (ITS) zum Dienst für die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung und deren Angehörige, indem er ihr Schicksal mit Hilfe seines Archivs dokumentiert und auswertet.
Diese Bestände sind einzigartig in ihrem Umfang und ihrer Bedeutung. Der ITS bewahrt diese historischen Zeugnisse, bearbeitet »Suchanfragen und macht die Archive für die »Historische Forschung nutzbar.
In den Archivräumen des ITS werden 26.000 laufende Meter an Dokumentenmaterial verschiedenster Art verwahrt. Die alphabetisch-phonetische Zentrale Namenkartei mit über 50 Millionen Hinweiskarten für über 17,5 Millionen Personen bildet den Schlüssel zu den Dokumenten und der Korrespondenzablage.
Des Weiteren werden in den »ITS-Beständen in den Bereichen »Inhaftierung, »Zwangsarbeit, Nachkriegszeit (»Displaced Persons) und »Kinder-Sucharchiv Dokumente in Listen- und Karteiform verwahrt.
Mit Hilfe der Dokumente können auch heute noch viele Schicksale aufgeklärt werden. Die ITS-Mitarbeiter unterstützen Forschungen und bieten Besuchern umfangreiche Hilfe bei der Arbeit mit den Archiven.

http://www.its-arolsen.org/de/ueber_its/index.html


Wenn der Internationale Suchdienst, der bisher unter der Federführung des Roten Kreuzes stand, auch weiterhin Anlaufstelle sein soll für alle Nachforschungen, warum dann "Holocaustarchiv" ?


Was man über den Suchdienst wissen sollte:

DRK-Suchdienst

Am Ende des Zweiten Weltkrieges gab es kaum eine Familie, die nicht nach Vater, Bruder, Sohn oder anderen Angehörigen suchte: 7,8 Millionen deutsche Soldaten und Zivilisten hatten ihr Leben verloren; 11,5 Millionen waren als Kriegsgefangene oder Zivilinternierte im Gewahrsam der Besatzungsmächte Großbritannien, USA, Sowjetunion oder Frankreich - verteilt auf Tausende Lager in 80 Ländern. Etwa 14 Millionen Menschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten flohen vor der Roten Armee oder wurden aus ihrer Heimat vertrieben. 300.000 Kinder hatten ihre Eltern verloren, 30 Millionen Deutsche waren voneinander getrennt worden.

http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/organisationen/rotes_kreuz/drk_suchdienst.jsp



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