Mittwoch, 18. Dezember 2013

Die neuen Feudalherren/Innen in der BRD



Da hat also die Frau Merkel eine ihr angemessene Datscha in Hohenwalde in der Uckermark/Brandenburg , wo sie ihre arbeitsfreie Zeit verbringt.

Die Herrschaften zur Zeit des Feudalismus unterhielten für den Sommer auch einen Landsitz. Im Winter nahmen sie Qartier in der Stadtwohnung. Insofern nichts Neues.

Nun begab es sich aber am letzten Wochende, dass die gepanzerte Limousine der Kanzlerin, gesteuert selbstverständlich von ihrem Fahrer, eine total unerhebliche Kollision mit einem anderen Fahrzeug hatte, wobei ausschliesslich die Seitenspiegel beschädigt wurden, wie man der sogenannten Qualitätspresse entnehmen durfte.

Eine Bagatelle und nicht weiter erwähnenswert.

Sollte man meinen. Aber, dem ist nicht so.

Niemand kollidiert mit der Kanzlerin gepanzerten Limousine.
Und entsprechend verlautet heute die sogenannte Qualitätspresse:
Geheimnisverrat
Geheimnisverrat, Interne Polizeiermittlungen nach Unfall der Kanzlerlimousine

Da heisst es doch tatsächlich:
Die Berichterstattung über die Verwicklung der Dienstlimousine von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in einen Unfall führt zu internen Ermittlungen in Brandenburgs Polizei. Es geht um mutmaßlichen Geheimnisverrat. Merkel war am Sonntag auf dem Weg von der Uckermark nach Berlin, als auf der Autobahn 10 ein Auto ihre gepanzerte Limousine streifte. Verletzt wurde niemand. Wie die "Potsdamer Neusten Nachrichten" berichten, fuhren Merkels Dienstlimousine und ein Begleitfahrzeug nach dem Zusammenstoß weiter bis zu einer Tankstelle, an der die Kanzlerin die Limousine wechselte und weiter fuhr. Das weitere am Unfall beteiligte Fahrzeug war dem Merkel-Konvoi bis dorthin gefolgt.
und weiter :
Interne Polizeimeldung gelangt an "Potsdamer Neue Nachrichten"
Dieser Bericht rief nun aber das Landeskriminalamt auf den Plan. Die Zeitung zitiert darin aus einer internen Meldung des Polizeipräsidiums an das brandenburgische Innenministerium. Aus der Meldung gehen der genaue Unfallzeitpunkt und der Unfallverlauf hervor. Die Ermittler versuchen herauszufinden, wie diese Meldung an die Redaktion gelangen konnte.
Wenn Frau Merkel sich mit gepanzerter Limousine, einschliesslich Begleitfahrzeug mit Personenschützern vermutlich, in ihre Wochenenddatscha chauffieren lässt, ist das ein Staatsgeheimnis.

Wie einfach hatten es die Potentaten früherer Jahrhunderte, sie kamen ohne gepanzerte Kutschen aus und fuhren sogar mit offenem Verdeck, damit sie vom Volk gesehen und gegrüsst werden konnten. Es sieht so aus, als hätten die neuen Feudalherren/Innen Angst vor "ihrem Volk".

Fragt man dann noch ein wenig die Suchmaschinen, erfährt man so einiges. Da schreibt zum Beispiel die Berliner Zeitung:
Im Dorf habe man sich längst an die prominenten Nachbarn gewöhnt. Auch wenn Angela Merkel sich im Wahlkampf nicht als Frau aus dem Osten darstellen wollte. Ihr Freizeitverhalten entspricht dem vieler Ostdeutscher: Eine Etagenwohnung in der Stadt, in ihrem Falle in Berlin-Mitte, und ein Häuschen mit Grundstück draußen auf dem Land.
Und da Frau Merkel schon immer den Hang zum Aussergewöhnlichen hatte, liest man auch:
Die künftige Bundeskanzlerin ist in Templin (Uckermark) aufgewachsen, wo ihr Vater eine Pfarrerweiterbildungsstätte leitete. Seit etwa 20 Jahren hat Angela Merkel ein Wochenendgrundstück in Hohenwalde nördlich der Schorfheide.  Hubschrauberflüge: Naturschutzverbände übten vor einigen Jahren Kritik, weil Merkel als Bundesumweltministerin wiederholt mit dem Hubschrauber eingeflogen sein soll.
Aha, mit dem Hubschrauber flog sie als Bundesumweltministerin von Berlin nach Hohenwalde. Ziemlich exaltiert. Würde man so gar nicht vermuten.

Aber, Ehre, wem Ehre gebühret! Wenn sie es dann braucht, ist es in Ordnung.

Was man bei weiterem Bemühen der Suchmaschinen erfährt, ist dann schon aufwändiger .
Da schreibt z.B. die FAZ:
Mehr als 50 ehemalige Stasi-Offiziere beim LKA Unter den Bewachern des Wochenendhauses von Bundeskanzlerin Merkel (CDU) in der Uckermark sollen nach Medieninformationen ehemalige Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit sein.
Nun, es ist doch lobenswert, wenn Frau Merkel heute ihrer Kollegen aus DDR-Zeiten gedenkt.

Aber die bz-Berlin relativiert diese angedachte gute Absicht und schreibt:
Wer mit ihr arbeitet, fürchtete ihren restriktiven Führungsstil. Mit der wissenschaftlich unterkühlten Logik einer Schachspielerin hat sie alle Figuren vom Brett gekickt, die störten oder murrten, von Kohl bis Merz. Hinter dem Alltagsgesicht harmloser Normalität verbirgt sich ein stahlharter Machtinstinkt. Gut möglich, dass sie das Karriereende von Parteifreundin Schavan beim Teigrühren für den Apfelkuchen durchplante. Und Norbert Röttgen gedanklich in die Wüste schickte, als sie in Funktionswäsche durch die karge Uckermark stapfte. Jenseits der aufgeheizten Berliner Hektik bekommt man wieder einen kühlen Kopf. Auf dem Lande wird man nicht sentimental, man entwickelt einen Sinn für Realitäten.

Desillusionierend, nicht war?  
Hohenwalde grenzt an die "Schorfheide". Schorfheide, Schorfheide......war da nicht etwas`? Ja, richtig, das war das bevorzugte Jagdgebiet der DDR-Prominenz, wie Honnecker und Mielke!
Nun, was für diese Herren gut und edel war, so dachte sich sicher Frau Merkel, wäre ihr wohl auch genehm. Und so erwarb sie wohl ihre Datscha.  
Sie ist eine kluge Frau, die Traditionen zu schätzen weiss. Jedenfalls in dieser Hinsicht.

Allerdings scheint die Datscha wohl recht teuer im Unterhalt zu sein, liest man das Folgende in Netzzeitung:
18 Polizisten für Merkels Wochenendhaus Von den 30 Beamten der Schutzwache Templin seien in den vergangenen Wochen 18 Polizisten zum Schutz des Merkelschen Anwesens abkommandiert worden, erklärte Schuster. «Der Schutzbereich Uckermark kann dies alles nicht alleine leisten», sagte er und forderte zusätzliche Stellen. Dabei gehe es um etwa 800.000 Euro pro Jahr.
Neben Personenschützern, eigenem Flugzeug, gepanzerten Limousinen,  in Berlin und in Hohenwalde, kommt da wahrscheinlich ein erkleckliches Sümmchen zusammen. Aber, unserer Kanzlerin ist uns Bürgern das doch wert. Oder?

 Das Beste las ich aber im Handelsblatt :
Meck-Pomm Ölreserven vor Merkels Tür sorgen für Knatsch 26.06.2013, 16:34 Uhr
Der Wahlbezirk von Kanzlerin Angela Merkel sitzt auf Ölvorkommen. Einst war das Öl streng geheim - nun versprechen Probebohrungen einem der ärmsten Bundesländer einen warmen Regen von 13,5 Milliarden Euro. FrankfurtCentral European Petroleum GmbH (CEP), ein deutsch-kanadisches Gemeinschaftsunternehmen, verfügt über acht Lizenzen für die Öl-Erkundung in einem Gebiet von mehr als 14.000 Quadratkilometern in Mecklenburg-Vorpommern, wo sich Merkels Wahlbezirk befindet, und in Brandenburg, wo die Kanzlerin ein Wochenendhaus besitzt. Goldman Sachs Group Inc. gehört zu den Investoren, die das Projekt unterstützen.
Ob diese "Ölreserven" von der Goldmann Sachs Group Inc., die zu den Investoren gehören, "ausgebeutet " werden, solange die Kanzlerin der "Deutschen" dort ihre Datscha besitzt?

Also, sie sehen, dass wir zwar eine Bundeskanzlerin haben, von der man immer sagt, sie sei bescheiden. Ob das aber so stimmt, wie es uns "verkauft" wird von der sogenannten Qualitätspresse, würde ich irgendwie nicht ganz glauben können.


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