Samstag, 24. Juli 2010

DAS ist die Freiheit der Spass- und Partygesellschaft in Deutschland.

Update 25.07.2010

Die Anzahl der Toten hat sich auf 19 erhöht.

Die Anzahl der Verletzten liegt bei 345.
Die drei Bärtigen am 25.07.2010 während der Pressekonferenz. Keiner hält sich für verantwortlich. Weder der kommissarische Duisburger Polizeipräsident Detlef von Schmeling(links),noch Rainer Schaller, Geschäftsführer von McFit, dem Veranstalter, (mitte), noch der Oberbürgermeister von Duisburg, Adolf Sauerland, (rechts). Was haben sie gemeinsam, einen Bart. Wegen der verbesserten Akzeptanz in dieser Stadt.







Die von Massenarbeitslosigkeit und chronischer Geldknappheit gebeutelte Ruhrgebietsstadt, Duisburg, mit knapp 490 tausend Einwohnern, davon 15 Prozent Ausländer bzw. Migranten,
8 Prozent der Duisburger sind Moslems. In die Schlagzeilen geraten durch einen überdimensionalen Moscheebau in dem Stadtteil Marxloh, dem sogenannten "Wunder von Marxloh".

Diese heruntergekommene Stadt hat sich, nach dem Bochum das Abhalten der „Loveparade“ aus Sicherheitsgründen abgelehnt hat, bereit erklärt, dass dieses Spektakel am ehemaligen Güterbahnhof in Duisburg stattfinden kann. Sicherheitsbedenken hinsichtlich der zu erwartenden 1,5 Millionen „Partyverrückten“ hatte die Stadtverwaltung und das Ordnungsamt wohl gar nicht.

Jedem musste klar sein, dass Duisburg absolut überfordert sein würde, eine solche Veranstaltung sicher zu managen. Das Resultat des Versagens 15 Tote, hunderte Schwerverletzter, eine überforderte Polizei, die einer solchen Katastrophe in keinster Weise gewachsen war. Wie man hört, waren 1400 zusätzliche Polizisten im Einsatz für 1,4 Millionen Besucher.

Wer ist verantwortlich? Wer litt von den unfähigen Stadtvätern an gnadenloser Selbstüberschätzung hinsichtlich der Möglichkeiten, eine derartige Monsterveranstaltung mit 1,4 Millionen Besuchern auf einem Gelände zu veranstalten, dass maximal für 500tausend vorgesehen ist?

Fünfzehn junge Menschen sind tot. 9 Frauen und 6 Männer. Hunderte verletzt.

Das Spektakel läuft weiter. Es wird nicht abgebrochen. Ohrenbetäubende Musik, sich verdrehende Körper, bunt bemalt, kostümiert, Frauen vielfach barbusig und leicht bekleidet, zucken zu dem dröhnenden Lärm, Technomusik genannt. Keine hundert Meter davon entfernt, wird gestorben, stöhnen die Verletzten, tun Ärzte und Sanitäter ihr möglichstes, um Verletzte zu reanimieren.

Es mutet an wie Endzeit. Und so ist es wohl auch.
Das versteht eine verantwortungslose Horde von Einzelwesen, bar jeden Mitgefühls, und nicht einmal sprachlos im Angesicht des Todes, unter "FREIHEIT".

Zukunft der Spass- und Partygesellschaft. Die einen dröhnen sich tanzend zu mit Drogen und lauter Musik, während die anderen sterben.



"Die Loveparade 2010 ist nun in sicheren Tüchern. Das wurde aber auch Zeit. Haben wir immerhin lange genug gebangt. Habt Ihr Euch nicht auch schon gefragt, woher auf einmal die ganzen Gelder stammen?
Es waren immerhin 480.000 Euro, die für das kunterbunte Paradenspektakel zusätzlich benötigt wurden. Und wofür wird das Geld eigentlich genau verwendet? Wir haben einen recht aufschlussreichen Beitrag in der aktuellen Pressemitteilung gefunden. Für die, die es interessiert, echt interessant.
"Aufgrund der schwierigen Haushaltslage darf die Kommune keine städtischen Gelder für die Veranstaltung ausgeben. Dank der Unterstützung vieler Partner ist es der Stadt Duisburg gelungen, die von ihr zu erbringenden Leistungen sicherzustellen. Der Hauptsponsor der Loveparade, die Fitnesskette McFit, ermöglicht seit 2006 die Veranstaltung mit einer Sponsoringsumme von 3 Millionen Euro pro Loveparade. Mit dem Geld werden die Planung und Umsetzung der Parade finanziert – dazu zählen unter anderem Kosten für die Reinigung der Veranstaltungsfläche und für rund 2.000 Mitarbeiter, die am Tag der Parade im Einsatz sind. In diesem Jahr leistet die Fitnesskette einen zusätzlichen Beitrag zum Finanzierungskonzept der Stadt Duisburg. Den größten Einzelposten im Finanzierungskonzept stellt die Entlastung von den Transportkosten in Höhe von 300.000 Euro dar. Zusätzlich bekommt die Stadt einen sechsstelligen Förderbetrag des Landes für den Bereich Sicherheit und Verkehr. Der Malteser Hilfsdienst kommt der Stadt hinsichtlich der Bereitstellung von Rettungskräften entgegen. Der Softdrinkhersteller Sinalco steigt als Sponsor ein. Und schließlich soll ein sechsstelliger Betrag durch Merchandising erwirtschaftet werden. „Ich danke allen Partnern für den jeweiligen Beitrag. Alle haben geholfen, das Ziel zu erreichen“, sagte Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland zufrieden. "
http://www.virtualnights.com/blog/388793_loveparade-2010-woher-kommen-eigentlich-jetzt-die-gelder


Lesen Sie einmal die Kommentare, speziell die Sicherheit betreffend:

Loveparade wird zum Tanz auf dem Drahtseil
Kommentare:
124Trackbacks: 8.Loveparade 2010 in Duisburg, 20.07.2010, Ingmar Kreienbrink
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Loveparade-wird-zum-Tanz-auf-dem-Drahtseil-id3265037.html

Keine Kommentare: